BELLA DONNA
(8. Oktober 2000 - 9. Oktober 2010)
Lieben bedeutet auch gehen lassen.
Wie sehr dieser Satz auch bei Tierhaltern gilt, mußten wir jetzt wieder schmerzlich erfahren.
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Liebe Bella Donna, im zarten Neufi-Alter von 7 Monaten stürmtest Du in unser und Sir Johns Leben. Wie oft brachtest Du Deinen Bruder in Schwierigkeiten, indem Du wegliefst, Johnny folgte, und beim nächsten Rufen wieder kamst. "Bin ich nicht ein liebes Mädchen?"-Augen strahlten uns dann an, während Dein Bruder mal wieder verschwunden war. |
| Als Du im Moyländer See ins Wasser fielst, fürchteten wir, dass Du zu den wasserscheuen Neufundländern werden könntest, - aber das Gegenteil trat zum Glück ein. Du liebtest das Wasser, und wir nannten Dich "Badenixe", da Du ruhig und gemächlich im Wasser Deine Bahnen zogst, anstatt wie Dein Bruder Dich hinein zu stürzen. Und wir erinnern uns mit Schmunzeln daran, wie Du hinter dem Gartenhäuschen ein Loch unter den Zaun gebuddelt hast, um irgendwann erfolgreich hindurch zu passen. Und Dein Bruder folgte Dir natürlich... |
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| Nie gerietest Du in eine Beißerei, denn obgleich Du klein und zierlich warst, flößte Deine Ruhe und Souveränität selbst dem größten Streithahn Respekt ein. Deine Knochen waren schon so schlecht als Du zu uns kamst, und doch... wenn es um das Klauen von leckeren Dingen ging, waren Deine Anstrengungen wirklich schon athletisch. Du warst immer der ruhende Pol hier in unserer Meute und unsere sanfte "kleine Zicke". Nie hast Du Schwäche gezeigt, aber dennoch die Schwäche der anderen mit großem Herzen toleriert. |
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In der Arbeit mit Kindern und ängstlichen Menschen warst Du die sanfte "Eisbrecherin", die dennoch klar zeigte, was sie wollte und was nicht. Bei solchen ersten Begegnungen zaubertest Du den Menschen immer ein Lächeln auf ihre Gesichter, denn Dein ganzer Po wackelte beim Wedeln und Du beschwichtigtest, indem Du Dich albern benahmst. |
| 10 Jahre wurdest Du alt, begleitet von arthrotischen Schmerzen, aber trotzdem voller Lebensfreude. Der Lebertumor und schließlich der Magenkrebs aber zwangen uns, Dich aus Liebe zu Dir gehen zu lassen, bevor die Krankheit Dich brutal von uns genommen hätte. In unseren Armen machtest Du Deine letzten Atemzüge, ruhig und endlich befreit von den körperlichen Schmerzen des Lebens. |  |
Wir vermissen Dich furchtbar, Deine sanften Streichelaufforderungen, Deine zarten Neufi-Küsschen, Deine empathischen Augen.
Mitleid wolltest Du nie, dann liesst Du uns einfach stehen... Und wenn Du uns jetzt sehen könntest, würdest Du uns wahrscheinlich zu verstehen geben, dass wir aufhören sollen zu weinen, weil es Dir jetzt endlich wieder gut geht, - weil wir Dich aus Liebe gehen gelassen haben.
Britta & Carolin
Wasser, Wasser, nochmals Wasser
