Welch‘ ein trauriger Jahresausklang…

Nach genau 12 Jahren und 4 Tagen mussten wir heute unseren „dicken Kater“ Casper erlösen lassen. Er hatte einen faustgroßen, bösartigen Milztumor.

Wir erinnern uns, als wenn es erst gestern gewesen wäre… Wir fuhren am 23. Dezember 1996 ins Tierheim Bocholt, um für unseren Kater Claus einen Spielkameraden zu finden, der außerdem hundeverträglich sein musste.

Schon beim Betreten des Katzenhauses kam uns schnurrend ein kleiner grau-getigerter Kater entgegen, dem auch die frei laufenden Hunde im Tierheim nichts aus machten. Der Kater „Pancho“ schmiss sich nach Katzenmanier an uns ran und hatte Carolins Herz bereits erobert, noch bevor wir uns die anderen Katzen angesehen hatten. Natürlich schauten wir uns noch die anderen zu vermittelnden Katzen an, gönnten uns draußen in der Kälte noch eine Zigarette, - aber der kleine Kater sollte es sein! Schnell wurde noch telefonisch die Genehmigung zur Abgabe von der zuständigen Pflegerin eingeholt, und der kleine „Pancho“ kam mit uns nach Hause.

Casper, wie wir ihn schließlich nannten, war der geduldigste und sanftmütigste aller unserer noch nachfolgenden Katzen, die er wie ein „Onkel“ annahm und mit groß zog. Auch jeglicher hündische Mitbewohner, der im Laufe der letzten 12 Jahre bei uns einzog, wurde von ihm akzeptiert oder zumindest toleriert. Casper setzte von vornherein seine Grenzen, aber immer ohne zu verletzen!

Als im Alter von ca. 9 Jahren bei ihm eine Spondylose im Nackenwirbelbereich festgestellt wurde, versuchten wir alles, damit er abnahm und nicht mehr springen musste, um an sein Futter zu gelangen. Ersteres ist uns nur bedingt gelungen, und Casper blieb Zeit seines Lebens unser „dicker Blob“…

Dass er sich von unserer Nachbarin regelmäßig seine Wurst abholte, weil die fast blinde Dame ihn für ihren eigenen Kater hielt, erfuhren wir auch erst viel später. Wenn er gedurft hätte, wäre er bestimmt auch bei ihr eingezogen, denn er liebte das Futter!

Wir vermissen ihn schmerzlich und werden ihn noch sehr, sehr lange vermissen, denn er war immer präsent und mit seinem geduldigen, sanftmütigen Charakter ein liebevoller Ruhepol in unserem oftmals turbulenten Leben!!!

In tiefer Trauer,

Britta & Carolin
(27. Dezember 2008)