Sternenstaub sind wir im Leben, unzertrennlich hatten wir gedacht. Dann kam der Tod, ergriff Dich eben, - ungefragt, die große Macht.

Sternenstaub sind wir im Leben, unzertrennlich, so ist alles Sein gemeint,
denn irgendwann im Staub der Sterne
sind wir als Sternenstaub wieder vereint.

© Britta Durchleuchter, 7. Juli 2011


GOODBYE BEST BOY – WE WILL SEE US AGAIN!

Plötzlich und unerwartet hat Sir John am 7. Juli 2011 gegen 11.05 Uhr seine sanften Augen für immer geschlossen…

Keine Worte können beschreiben, was Du uns in Deinem Leben bei uns gegeben hast.
Keine Worte könnten dem gerecht werden, was wir durch Dich lernen durften.
Keine Worte werden immer so in unseren Herzen sein wie „You’re the best boy in town!“

Und diese Worte werden immer ein Lächeln auf unsere Gesichter zaubern.
Sir John!

Mit großer Trauer in unseren Herzen,

Britta & Carolin


Sir John, genannt Johnny, John-Boy, Dickbatz, Dummbatz oder Bärchen….

Als Du im Alter von 7 Wochen in unser Leben und unsere Herzen stürmtest, wurde der Traum vom Neufundländer für uns wahr. Du stammtest aus einem sog. “Ups-Wurf” und warst der Letztgeborene von insgesamt 5 Welpen und der einzige Rüde. Deine damaligen Besitzer mussten bei Dir Wiederbelebung durchführen, da Du bei Deiner Geburt nicht geatmet hattest. Umso mehr hingen sie natürlich auch an Dir, ihrem Bärchen…

Als Britta Dich aussuchte, tat sie es schon mit dem Wunsch Dich irgendwann einmal, wenn es ihr gesundheitlich besser ging, zu einem Therapiehund auszubilden. Es kostete sie einiges an Überredungskunst, denn Du warst Deinen Leuten bereits als Welpe sehr ans Herz gewachsen.

Doch im Alter von 7 Wochen kamst Du dann zu uns, und unsere Pekinesendame Peggy begann sofort mit Deiner Erziehung. Sie wurde zu Deiner Ersatz-Mama und hatte Dich trotz des Grössenunterschieds immer voll im Griff.
Als 6 Monate später Deine Schwester Bella Donna zu uns zog, warst Du ganz aus dem Häuschen, denn mit ihr bekamst Du nicht nur Deine Schwester, sondern auch eine lebenslange Spielgefährtin zurück.

Was wir mit Dir gemeinsam erlebt haben, könnte Bücher füllen, denn Du warst fast immer und überall dabei. Schon von klein auf lerntest Du die Menschen (zum Glück) von ihren guten Seiten kennen, und dies prägte Dich für Dein gesamtes Leben. Du warst allem und jedem, egal ob Mensch oder Tier, gegenüber freundlich, tolerant und aufgeschlossen. Ohne Dich hätten wir niemals anderen Tieren ein schönes Zuhause bieten können, denn Du hast sie alle akzeptiert und freundlich behandelt.
Du hattest viele menschliche Freunde und wurdest von allen geliebt. Du warst ein Sonnenschein und hast Dein Leben in vollen Zügen genossen. Das Wort “langsam” kam in Deinem Wörterbuch nicht vor, - und schon als junger Hund glaubtest Du so schnell wie ein Windhund sein zu können, mit dem Du Dir Wettrennen leistetest. Was natürlich nicht immer ohne Folgen blieb, und so schien es, dass wir fast wöchentlich mit Dir beim Tierarzt waren, weil Du Dich vertreten hattest.

Der Tierarzt – so eigenartig es klingt – war einer Deiner besten Freunde. Nicht, weil Du immer so krank warst, sondern weil Du ihn einfach gerne hattest, was auf Gegenseitigkeit beruhte. Du warst der “Star-Patient” der Praxis, und Dr. Ehlert war immer wieder von Deiner Ruhe und Gelassenheit beeindruckt, egal wie gross Deine Schmerzen auch gewesen sein mochten. In der Praxis hängt bis heute noch der Zeitungsartikel “Sanfter Riese mit Engelsgeduld” und auch Andreas, Dr. Ehlerts Nachfolger, hatte Dich ruckzuck in sein Herz geschlossen.
Als Du dann die Therapiehundausbildung mit Britta in Münster machtest, warst Du auch dort einer der Favoriten der Ausbilderin, die erstaunt war, wie schnell und eifrig Du als Vertreter Deiner Rasse gelernt hast. Du hast diese Ausbildung mit viel Spass und grossem Erfolg mit Britta gemacht und arbeitetest seitdem in Kindergärten und Schulen. Diesen “Job” nahmst Du ernst, und es war Dir immer sehr, sehr wichtig dabei sein zu können, selbst als Du im hohen Alter nicht mehr voll einsatzfähig warst. Wie vielen Kindern hast Du durch Deine Sanftheit die Angst vor Hunden genommen, durch Deine Fröhlichkeit ein Lächeln oder Lachen auf ihre kleinen Gesichter gezaubert, ihnen durch Deine Körpernaehe Wärme und Wohlbehagen geschenkt…. Du liebtest es bei den Kindern zu sein und ihnen Freude damit bereiten, dass sie mit Dir schmusten, Dich streichelten und mit Dir sprachen. Du dachtest nicht daran in Vollrente zu gehen, denn es war Dein Lebenswerk, welches Deine Nachfolger Shakira und Kintaro in Zukunft weiterführen werden.

Die Kinder der KiTa und Grundschule werden Dich, ihren “Sabberkönig”, sehr vermissen….

Sir John… dieser Name wird mit vielen glücklichen Erinnerungen verbunden sein, die uns auch (manchmal vielleicht erst im Nachhinein) zum Lachen brachten: der “erste Mann in der Mädchendusche” auf einem Con; Geschichten erzählen von “Damals in Neufundland…”; ekstatisches Ohrenschlabbern; in den Wisseler Dünen abhauen und sich dann bei der Nachbarin verstecken; einen verlorenen Flugdrachen zurück holen; der Spruch “Schnee fressen ist geiler als aus dem Trog saufen”; Schwimmen im Baggersee und Schwäne retten; 1 kg Weintrauben fressen und trotzdem keinen Durchfall bekommen; das erste und einzige Mal Bücher zerfetzen, die nur geliehen waren; die Treppen zwar hoch, aber nicht wieder herunter steigen; gemeinsam mit Bella einen Fahrradständer beinahe ins Geschäft gezogen; der wilde Haarwuchs und die rötlichen Straehnen; das gerettete Mäuschen in Deiner Schnauze…. Tausende Bilder entstehen vor unserem geistigen Auge, und aus diesen Bildern entsteht ein Ganzes: Sir John!

Bärchen, wir alle vermissen Dich unglaublich, und sehnen uns so sehr nach Deiner Körpernähe, die wir nun nicht mehr spüren können. Der Verlust trifft uns umso härter, als er trotz Deines Alters und Gesundheitszustandes nicht so schnell nach dem Tod Deiner Schwester Bella Donna erwartet wurde. Du hast nicht lange leiden müssen und einfach die Augen geschlossen, noch bevor wir eine unsagbar schwere Entscheidung treffen mussten. Das warst halt auch Du, Sir John, - Du hast uns diesen Schmerz der Entscheidung abgenommen!
Tiefe Trauer ist in unseren Herzen, aber auch Dankbarkeit für über 10 wunderschöne, glückliche Jahre mit Dir, Dankbarkeit dafür, dass wir das Glück hatten, diese Jahre mit Dir verbringen zu dürfen.

In Liebe

Britta & Carolin

 

Wir möchten uns an dieser Stelle bei all den lieben Menschen bedanken, welche uns tröstende Worte schickten und uns in ihre Gedanken einschlossen, und bei jenen Freunden, die in dieser schweren Stunde bei uns waren, um gemeinsam mit uns zu trauern.

Einige Nachrufe auf ihn möchten wir hier zitieren von Menschen, die ihn besonders gut kannten und liebten:

Von Andy:

Nun ist auch "mein" geliebter Johnny gegangen...

10 Jahre und fast 9 Monate hast du unser Leben bereichert, davon kannte ich dich über neun Jahre.
Du warst mein großer Lehrmeister, zusammen mit deiner Schwester Bella hast du mir gezeigt, wie das Leben und der Umgang mit großen Hunden ist. Ihr habt in mir die Liebe zu den großen Bären entfacht.

Pfingstsamstag war wieder einmal Neufi-Fun-Event in Erzhausen. Eine größere Freude hätten mir meine Freundinnen gar nicht machen können, als Johnny mitzubringen!
Obwohl er bereits kränkelte (das Herz, die Gelenke...), war es ihm am Morgen so gut gegangen, daß sie ihn mit Shakira und Kintaro ins Auto packten.

Was war das für eine Freude, auch Johnny kam gleich auf mich zu gestakst, und wir beide sind dann sogar zusammen in den Ring gegangen. Wie sehr hat der Richter die Ausstrahlung von Sir John betont. Er freute sich sichtlich, einen in dem Alter noch so "fitten" Neufi zu sehen. Wie glücklich wir waren!

Und nun bin ich tief traurig...

In Memoriam Sir_John


Von Jupp:

Worte können diesen Verlust wirklich nicht fassen, einige Superlative können grob andeuten, wer und was Sir John war!

Außergewöhnlich, einzigartig, fleißig, - auf seine ganz besondere eigene Art und Weise war er lieb und auch frech, großherzig und jedem Leckerchen aufgeschlossen (besonders Obst und natürlich Lakritze)! Er war zum Kuscheln da und zum Toben, doch die "Arbeit" war ihm immer am wichtigsten! Seine Einzigartigkeit zeigte er ja schon in jungen Welpenjahren! Nie werde ich vergessen, wie er beim Thuatha-Treffen durch das Wohnzimmer fetzte und all die vielen Leute am liebsten gleichzeitig begrüßen wollte. Doch zwei Meter vor Lea stoppte er und schlich ganz langsam an ihr vorbei, um dann wieder los zu fetzen! Ich selber habe erst am nächsten Tag begriffen, dass Lea blind war! Dieses Feingefühl und diese Verantwortung hat der gute "Johnboy" sein ganzes Neufi-Leben hoch gehalten!!!

Danke, Sir John, dass ich ein Teil Deines Lebens sein durfte  :-)



Von Claudia:

Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll - Worte sind so unzureichend. Johnny hatte auch in meinem Herzen einen festen Platz. Ich bin dankbar, dass ich ihn kennen durfte und hoffe, dass er friedlich und ohne Schmerzen eingeschlafen ist. Jürgen und ich denken ganz fest an Euch!


Von Norm:

Sorry to hear about! Sympathy to you and Britta. I still remember the first time you brought him by work...biggest damn puppy I'd ever seen. And one of the sweetest.

 


Sir John ist ein schwarzer Neufundländer und wurde am 8. Oktober 2000 geboren. Er ist zwar größer (ca. 72 cm) und viiiieeeel schwerer (ca. 58 kg) als ich, aber ich schaue trotzdem auf ihn herab.

Hier sind ein paar Bilder, die unsere Frauchen von ihm gemacht haben. Die Qualität läßt zum Teil etwas zu wünschen übrig, aber sie werden immer besser.

Translation: Sir John is a black Newfoundland dog and was born on 8th October 2000. He is bigger (approx. 72 cm) and muuuuch heavier (approx. 58 kg) than me, but I still look down on him. Here are some pictures which our mistresses took of him. The quality of some may not be too good, but they're getting better.

Mehr Fotos von Sir John und seinen Freunden könnt Ihr unter "Abenteuer" sehen: Abenteuer

Sir John (7 Wochen alt):


Ein Stueck Schlauch ist bestimmt auch fressbar

Meine neue Mama und ich

Sir John (ca. 9-10 Wochen alt):

Alles was grün ist schmeckt
Gnaulen ist toll!

Sir John (ca. 11-13 Wochen alt):

Unkrautjäten auf Neufundländer-Art
Die Tränke ist unpraktisch hoch

Sir John (5-6 Monate alt):

Mjam, mjam, Ochsenziehmer
Die Tränke ist unpraktisch niedrig

Sir John (6-7 Monate alt):

Mein Frauchen spielt mit mir, - auch im Regen
Der weiße Kinnbart bleibt
So viel grün!

Sir John und seine kleine Schwester Bella (Juni 2001)

Meine kleine Schwester Bella und ich
Sind beinahe unzertrennlich
Mit ihr kann man klasse rumtollen
Sich im Wasser tummeln

Sir John (September 2001)

Ich bin Sieger!
Pretty Boy
Schau mir in die Augen, Kleines

 

Und dies ist ein typisches Neufi-Lachen
Sir John (Januar 2002)

Sir John (Ostern 2002)

 

Und er wird immer prächtiger!
Sir John (Juni 2002)

Johnny ein Jahr später (Juni 2003)
Aufgrund der Hitze und eines Ekzems mußte er geschoren werden

Johnny (April 2004)

Johnny (Sommer 2004)

John und Carolin beim Schmusen (Januar 2005)

Johnny im April 2005 - geschoren...

Johnny wird geschoren

Der freundliche "Höllenhund" :)

Das sind keine Spinnenweben, sondern trockener Sabber :)

 

Johnny im Juli/August 2005 (nachgeschoren im Juni)

Johnny beginnt seine Ausbildung als Therapiehund

Am 29. Juli 2006 begann Johnny mit seiner Ausbildung zum Therapiehund
So fährt es sich gemütlicher, wenn der Kopf so schwer wird *grins*

Johnny 2007

Johnny war am 21. August 2007 in der Zeitung!

Johnny 2008

Johnny 2009

Johnny 2010

Johnny 2011


Seine Hobbies:

Garten !!! (morgens, mittags, abends und nachts)

Saufen und sofort Menschen abschlabbern

In den Wisseler Dünen mit dem Kong spielen

Mit Bella und Shakira spielen

Schmuuuuuusen!