Roxanna
 

Geboren ward sie in Atlans Wildnis,
der erste Atem im Hauch der Nacht,
blickten zwei königliche Augen
von Finsternis überdacht.

Daß ihr Schrei sie nicht verrate,
Kind des höchsten Rates Thron,
nahm man ihr sogleich die Sprache,
starb doch schon des Herrschers Sohn.

Furchtbar war der Welten Kriege,
Mann für Mann starb in der Schlacht,
Völker wurden fortgerissen,
des Königs Blut zum Knecht gemacht.

Ein kleines Reich voll armer Leute
und der treueste Freund des Herrn
hoffen und beten bis heute,
suchen von der Heimat fern.

Kämpfer, gabst Dein Wort vor Zeiten,
bringe uns das Kind zurück.
Das Königreich wird mit dir schreiten,
finde nun des Königs Glück.
 

©  Britta Durchleuchter