Geburtstagsueberraschung

Geburtstagsüberraschung

“Captain’s Log, Sternendatum 9106 Komma 9,
bisher alles ruhig – stiller könnt’ es nicht sein.
Seit drei Tagen sind wir im Orbit von Tauri 4,
auf Order von Starfleet warten wir hier.
Man hat uns gerufen, es sei sehr wichtig,
es scheint mir die Sache doch sehr nichtig.
Von Starfleet hören wir nicht einen Ton,
totale Funkstille herrscht am Intercom.

Captain Ende,” sprach Kirk und sah sich um,
beobachtete die Crew bei ihrem täglichen Tun.
Ihm kam die Sache sehr verdächtig vor,
da hörte er plötzlich ein Flüstern im Ohr:
“Was ist los, Jim? Du siehst besorgt heut’ aus!”
Kirk wandte sich um: “Hallo, Bones, altes Haus!
Was hat dich hier auf die Brücke verschlagen?
Hast’s wieder satt, dich mit Kranken zu plagen?”

Doktor McCoy verzog das Gesicht zu einem Grinsen:
“Auf dem ganzen Schiff ist nicht ein Kranker zu finden.
Die gesamte Mannschaft ist gesund und munter.
Kommst du nachher zu ‘nem Brandy runter?”
Kirk, der einem Schlückchen nicht abgeneigt war,
meinte lächelnd: “Ja, komm, wir plündern deine Bar.
Mein Dienst ist in fünf Minuten sowieso zuende,
Verziehen wir uns dann in deine vier Wände.”

Später saßen sie beide in McCoys Kabine,
und der Arzt bemerkte des Captains besorgte Miene:
“James T. Kirk, was hast du heute denn nur?
Verträgst du den Brandy nicht mehr pur?”
Kirk sah ihn an: “Was hälst du denn davon?
Seit Tagen im Orbit und von Starfleet kein Ton!”

Bones hob sein Glas und lächelte weise:
“Vielleicht eine Übung zum Fliegen im Kreise?!?”
und er goß seinem Captain noch einen ein;
Kirk brummte etwas von sarkastisch-sein.

“Alarmstufe Gelb!” Bones sprang aus dem Sessel.
“Das war doch bestimmt wieder dieser langohrige Esel.
Uns jetzt bei unserem Brandy zu stören!”
Doch Kirk war aus der Tür und konnt’ ihn nicht hören.
Und als er dann auf die Brücke kam,
fragte er: “Spock, was soll der Alarm?”

Auf dem Bildschirm war nichts zu sehen,
der Captain konnte den Alarm nicht verstehen.
Irritiert sah er seine Offiziere an,
bis Spock schließlich zu erklären begann:
“Dort war eine Energie, Sir, kaum zu erfassen,
von mir unerklärbaren, unbekannten Massen,
die hier ein erhebliches Störfeld erzeugen.”
Und er schwieg, um sich über seine Geräte zu beugen.

“Dort kommt etwas Unbekanntes auf uns zu!”
“Alarmstufe Rot!” Aus war’s mit der Ruh’!
“Es scheint eine Art Torpedo zu sein,
auf direktem Kurs auf uns, es schlägt bald ein!”
“Schutzschilde vor, wir schießen es ab!”
“So groß wie es ist, wär’ das unser Grab.
Wenn wir es nicht sofort vernichten…”
“Doch wo kommt es her? Es ist kein Schiff zu sichten.”

Der Turbolift unterbrach die plötzliche Stille,
Kirk schaute sich um und sah dort “Pille”,
der sich lässig an das Geländer lehnte,
Und zum Überfluß auch noch herzhaft gähnte.
“Dich kann wohl gar nichts mehr erschüttern,”
sagte Kirk und lächelte bitter.
“Feuer frei, Chekov, und ich hab’ eine Bitte:
Triff das Teufelsding direkt in die Mitte!”

Der Captain hörte hinter sich ein Kichern,
und sah Chekov die Torpedos entsichern.
Ein Blick auf Spock ließ ihn erahnen,
es würde sich etwas Seltsames anbahnen.
Das Torpedo traf eine Kugel, die erglühte;
sie sah aus wie ein Feuerball, der Funken sprühte.
Es war etwas ganz entgegen der Normen,
aus dem sich plötzlich Buchstaben formten.

Kirk saß da und konnt’ es nicht fassen.
Wie hatte er sich doch auf den Arm nehmen lassen!
Was er dort sah, riß ihn von den Füßen:
“Zum Geburtstag alles Gute, Starfleet läßt grüßen!!!”